Part1 – Eine Artikelreihe von und mit Nicole Rübbe, Florian Schefenacker und Marcus Rübbe
Mein Name lautet Marcus Rübbe. Ich zähle mittlerweile 43 Lebensjahre und 26 davon verbringe ich nun beruflich mit Menschen, vorwiegend als Business Coach in Arbeitsgruppen. Seit meiner Diplomarbeit im Bereich Erwachsenenbildung vor 15 Jahren verfolge ich die so genannte Professi-onalisierungs-Debatte in den Disziplinen Coaching, Beratung und Therapie. Nach knappen 365 – zusätzlich zu meinen beiden Studiengängen absolvierten – Weiterbildungstagen in Coaching, Bera-tung und Therapie, behaupte ich hier nun, einen guten Überblick über diese Bereiche zu haben. Daher nenne ich mich auch professioneller Business Coach. „Aber Coach ist doch jeder!“, mögen Sie vielleicht gerade denken. Ja und nein.
Ja, weil der Begriff durch die bislang immer noch nicht abgeschlossene Professionalisierung-De-batte nicht geschützt ist. Somit kann sich jeder und jede derart nennen. Folglich überfluten viele selbsternannte Profis im Bereich Coaching und Beratung den Markt mit Hilfsangeboten, teilweise unprofessionell, bis der Arzt oder Therapeut dann wirklich kommen muss.
Und daher auch nein, denn nicht jeder, der sich Coach nennt ist auch einer! Viele haben nicht die nötigen Kompetenzen, Ausbildungen und professionellen Haltungen, die es bräuchte, um im Sinne einer Profession zu arbeiten.
Doch was ist denn nun, wenn ich schnell wirklich professionelle Hilfe und Unterstützung brauche?
Der kürzlich erschienene Artikel in der Augsburger Allgemeinen Zeitung mit dem Titel „Therapeut gesucht“ vom 03.06.2020 (online unter dem Titel „Der mitunter steinige Weg zur Psychotherapie“, 27.05.2020 https://www.augsburger-allgemeine.de/themenwelten/gesundheit/Der-mitunter-stei-nige-Weg-zur-Psychotherapie-id57452836.html) beleuchtet genau dieses Thema von einer be-stimmten Seite. Die freie Journalistin Elena Zelle (dpa) schreibt u.a.:
Psychische Störungen brauchen eine gute Therapie. Doch das ist für gesetzlich Kranken-versicherte leichter gesagt als getan. Denn die Plätze sind rar – und der Ablauf nicht leicht zu durchblicken. Usw.
Mich persönlich lässt der Artikel ein wenig besorgt zurück, denn ich frage mich gerade in Zeiten von (Post-)Corona, Krise, Kurzarbeit, Home-Office, steigender häuslicher Gewalt, Unsicherheit, etc.: Was um Himmels Willen, wenn es mir jetzt psychisch wirklich schlecht geht und ich entschie-den habe, dass ich sofort und unmittelbar Hilfe benötige? Muss ich, wie mir der Artikel suggeriert, immer einen „steinigen Weg“ mit bis zu einem halben Jahr Wartezeit gehen? Und bleibt mir für eine sofortige Hilfe lediglich die 112 zu wählen oder die „emotionale Entlastung“ per E-Mail am “Seelefon” des Bundesverbandes der Angehörigen psychisch Kranker (BApK) zu suchen?
Gibt es denn keine anderen Hilfsmöglichkeiten? Doch! Und zwar zahlreiche und mindestens ebenso gute und professionelle. Aber wie in meinem Business, dem Coaching von Führungskräften und Mitarbeitern in Unternehmen, taucht hier ebenso die berechtigte Frage auf: Wie finde ich denn nun den passenden Therapeuten für mich?
Und genau da geht’s los, denn zunächst kommt die grundsätzliche Frage auf: „Wen brauche ich überhaupt, einen Therapeuten, psychologischen Berater oder doch einen Coach?“
Genau diese andere Seite, die in dem zuvor erwähnten Artikel ausgeblendet wird, soll in der hier vorliegenden Artikelreihe ganz genau beleuchtet werden. Dazu habe ich zwei Therapeuten aufgesucht und interviewt, weil ich wissen wollte, wie es aktuell in Corona-Krisenzeiten mit der Unterstützung in einem Bereich mit klaren Zugangsvoraussetzungen und rechtlich-gesetzlichen Regelungen bestellt ist. Denn so viel steht im Unterschied zum freien Coaching-Markt fest: Therapeut darf sich eben nicht jeder/jede nennen.
Mit dieser Artikelreihe möchten wir Licht in das bisherige „Therapeuten-Dschungel-Dunkel“ bringen und Ihnen Informationen geben. Damit ihr Weg zu einem passenden Begleiter eben nicht steinig und schwer wird, denn wir glauben: Dieser Weg soll ein leichter sein!
Befragt habe ich die beiden u.a. zu folgenden Themen:
Ab dem nächsten Artikel geht es dann inhaltlich mit „Zahlen, Daten, Fakten zur aktuellen Therapeutenlage in Deutschland und Psychotherapie in Zeiten der Corona-Krise“ zur Sache. Vorweg möchte ich aber meine Interviewpartner Nicole Rübbe und Florian Schefenacker und mich, Marcus Rübbe, in aller Kürze vorstellen. Sollten Fragen auftauchen, dürfen Sie sich gerne an uns wenden.
NICOLE RÜBBE
Nicole Rübbe, Jahrgang 1982, studierte Germanistik und Sozialwissenschaften für das Lehramt, hat nach ihrem ersten Staatsexamen eine Ausbildung zur Versicherungsfachfrau absolviert und schaut nunmehr auf neun Berufsjahre in Beratung und Vertrieb zurück. Seit ihrer Ausbildung zur zertifizierten psychologischen Beraterin und Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie, unterstützt sie Menschen in herausfordernden Lebenslagen in eigener Praxis in München.
www.praxis-ruebbe.de
info(at)praxis-ruebbe.de
An der Hauptfeuerwache 4
80331 München
Tel.: 0179 / 43 36 100
FLORIAN SCHEFENACKER
Florian Schefenacker kam 1986 zur Welt und studierte Bildungs- und Erziehungswissenschaften mit den Schwerpunkten Erwachsenenbildung und Beratungspsychologie während seiner Dienstzeit als Offizier bei der Bundeswehr. Nach seinem Studium war er, bis zu seinem Verlassen der Bundeswehr im Jahr 2018, stets mit Führungsaufgaben betraut und dauerhaft im Bereich der Aus- und Weiterbildung tätig. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zum psychologischen Berater und bestandener Prüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie gründete er seine eigene Praxis in Augsburg. Dort unterstützt er seitdem Menschen, die sich vor Herausforderungen und in unangenehmen Lebensabschnitten sehen.
www.praxis-schefenacker.de
info(at)praxis-schefenacker.de
Oberschönenfelder Straße 25
86199 Augsburg
Tel.: 0160 / 955 44 370
MARCUS RÜBBE
Marcus Rübbe, Jahrgang 1977, ist selbstständiger Unternehmer. Als professioneller Business Coach, Moderator und Organisationsentwickler führt er seit über 10 Jahren Einzelpersonen, Teams und ihre Führungskräfte in Unternehmen durch Entwicklungs- und Veränderungsprozesse.
www.kaos-coaching.de
mr(at)kaos-coaching.de
Landwehrstraße 35
80336 München
Tel.: 0176 / 231 656 30